Fatwa bezüglich Inzest – Shirazi und Ahl-ul-Sunnah
In diesem Artikel werden wir auf einige Sachen antworten, die Zusammenhang mit dieser erfundenen Fatwa, geschrieben worden sind. Verzeiht uns da wir nicht den ganzen Text zitieren, denn es enthält nur sinnlose Polemik. Desweiteren möchten wir auch nicht genau angeben wer diese Lügen verbreitet, zumal diese „Gruppe von zwei Personen“ so wie so diese Sache, bzw ihre Argumente, aus einem Forum kopiert haben.
Einige Wahhabiten und Sunniten (wie auch immer die sich nennen möchten) verbreiten folgende Lüge:
Shiraazi schreibt:
أن للشيعي أن يلاعب أمه اذا كانت أرمله ويداعبها بطريقة جنسيه بدون أن يطئها لكي لاتحتاج الي المتعه وتهجر صغارها فللولد الكبير فقط حق لمسها ومغازلتها وأملاء فرغها العاطفي
Zitat: ,,Der Shi’it darf seine Mutter sexuell befriedigen, falls sie eine Witwe geworden ist, ohne mit ihr GV zu betreiben, damit sie keine Mut’a-Ehe zu machen braucht und dabei ihre Kinder vernachlässigt. Er (der Sohn der Mutter) darf sie lediglich berühren und anmachen, und ihre emotionelle Lücke füllen.“
[Zaynabiyat unter dem Kapitel Al Atf Al Aili Seite 77]
Man muss sich schon etwas mehr Mühe geben wenn man Lügen verbreiten möchte. So ein Buch existiert gar nicht. Und es ist nicht mal klar, welcher „Shirazi“ Gelehrter in dieser Fantasie Fatwa sein soll. Shirazi ist ein Familienname, und es gibt viele Großgelehrten die Shirazi heißen. Darüber hinaus, kann jeder die Büros der Gelehrten mit dem Namen Shirazi anschreiben, und Fragen ob dieses Buch existiert. Ayatollah Sadiq Shirazi’s Büro sagt Beispielsweise dazu: „Es ist NICHT Wahr. Es ist eine reine Lüge.“
Hingegen möchten wir euch etwas beschämendes zitieren, des bekannten sunnitischen Gelehrten Scheikh Juzairi, in seinem bekannten sunnitischen Fiqh Werk.
ويجوز للرجل أن يتزوج بنته المخلوقة من مائه زنا ، فإذا زنى بامرأة وحملت منه سفاحاً وجاءت ببنت فإنها لا تحرم عليه لأن ماء الزنا لا حرمة له ، وكما تحل له تحل لأصوله وفروعه
Es ist für den Mann erlaubt seine biologische Tochter zu heiraten, wenn sie durch Unzucht gezeugt wurde. Wenn er Unzucht mit einer Frau gemacht hat, und sie von ihm schwanger wird, und eine Tochter geboren wird, ist dieses Mädchen nicht unverheiratbar für ihn. Denn das Sperma bei der Unzucht einen nicht Unverheiratbar macht. Sie ist heiratbar für ihn, und auch heiratbar für seine Vorfahren und Nachkommen.
al-Fiqh ala Madhaheb Arba, von Sheikh Juzairi, Band 4, Seite 42
Demnach erlauben „die Sunniten“ Inzest.
-Der Mann darf seine Tochter heiraten mit ihr verkehren.
-Der Vater von diesem Mann darf seine Enkelin heiraten und mit ihr verkehren.
-Die Kinder von diesem Mann dürfen ihre Schwester heiraten und mit ihr verkehren.
Also hätte Josef Fritzl seine Frau nicht geheiratet und mit ihr diese Tochter gezeugt, könnte man ihn für seine Inzest Geschichten für nichts anklagen. Außer für die Unzucht selbst. Auch gäbe es für zukünftige Fritzl’s demnach eine „Lösung“ wie sie Inzest betreiben könnten.
Weiteres haben wir eine Aussage von Abu Hanifa, wiedergegeben vom bekannten Gelehrten ibn Hazm, in seinem bekannten Werk al-Muhala, im Band 11 auf Seite 253:
وقال أبو حنيفة ﻻ حد عليه في ذلك كله وﻻ حد على من تزوج امه التي ولدته وابنته واخته وجدته وعمته وخالته وبنت أخيه وبنت اخته عالما بقرابتهن منه عالما بتحريمهن عليه ووطئهن كلهن.
„Abu Hanifa sagte dass es keine Strafe für eine Person gibt, der seine biologische Mutter, die Tochter, die Schwester, Großmutter, Tante väterlicherseits, Tante mütterlicherseits und die Nichte heiratet. Auch wenn er weiß dass sie seine Verwandten sind, und dass sie unheiratbar für ihn sind und mit ihnen allen schlief.“
Als brauch ein Inzest betreiber, sich vor dem islamischen Staat nicht zu fürchten. Da der islamische Staat keine Strafe dafür verhängen kann, gemäß Abu Hanifa.
Für die Einwände:
Es geht hier nicht darum ob es Erlaubt ist oder nicht. Es geht darum ob es eine Strafe dafür gibt oder nicht. Wem diese Aussage nicht gefällt, soll nicht uns dafür belangen, sondern ihren Großgelehrten Scheikh ibn Hazm. Auch dieses Buch ist kein „No Name“ Buch, es ist auch keine unbekannte Quelle. Sondern einer der wichtigsten und Bekanntesten Fiqh Bücher bei den Sunniten. Jeder der in sunnitischen Fiqh Wissen hat, wird das wissen.
Noch ein weiteres Zusatz haben wir. Um den Zitat von Ibn Hazm zu stärken. Es ist aus bekannten hanefitische fiqh Bücher. Jene die von sich aus behaupten Hanefi zu sein, und sich mit der Rechtsfindung der Hanefiten auszukennen, und die Bücher zu wissen. Müssten eigentlich die Bücher von uns zitierten Autoren eigentlich nicht unbekannt sein.
Vom berühmten Hanefi Gelehrten Abu Bakr Kasani, in seinem Buch Beda’e al-Sena’e, im Band 7, auf Seite 35, steht folgendes:
اذا نكح محارمه أو الخامسة أو اخت امرأته فوطئها ﻻ حد عليه عند ابي حنيفة وان علم بالحرمة
Wenn er seine Verwandte oder fünfte Ehefrau oder die Schwester der Ehefrau, geheiratet hat, und Sex mit ihr hatte, so gibt es nach Abu Hanifa keine Strafe, auch wenn er vom verbot wusste.
Sheikh al-Dabusi in seinem Buch Tasis al-Nazar auf Seite 148
اذا تزوج ذات رحم محرم منه فوطئها وهو يعلم أو ﻻ يعلم ﻻ حد عليه
Wenn er eine Mahram Verwandte geheiratet hat und Sex mit ihr hatte, ob er es wusste oder nicht wusste, so gibt es keine Strafe.
So und nun schaut euch an, was der Salafi Prediger Pierre Vogel sagt. Er erzählt in einem Vortrag über die unterschiedliche Meinungen der 4 Madhabs, dass der eine dies und das erlaubt, und der andere dies und das, usw. Ohne die Namen zu nennen. Wer jedoch sich mit der Thematik auskennt, weiß von wem er spricht. Bei dem Hundefleisch spricht er über Imam Malik, da er Hunde als Tahir (rituel rein) und nicht Najis betrachtet. Und die Sache mit dem Alkohol („Nach der Meinung von Imam Abu Hanifa ist dies (nabidh) auch Helal, bis man davon betrunken wird.“ Tafsir al Kabir, Band 14, Seite 273, Tafsir zum Vers 17:65-67) und die Heirat mit der unehelichen Tochter, ist von Abu Hanifa. Worauf wir seine Worte noch als ein weitere Stütze benutzen. http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=jEX1vLyXIss
Der Beweiss, dass dies Legitim ist gemäß der Shi’a:
عن الباقر والصادق أن النبي صلى الله عليه وسلم كان لا ينام حتى يقبل عرض وجنة فاطمة أو بين ثدييها! وفي رواية: حتى يضع وجهه بين ثدييها. (مناقب آل أبي طالب لابن شهرآشوب 3/114 بحار الأنوار للمجلسي 34/42 و55 و78 ومجمع النورين للمرندي 30 وكشف الغمة للإربلي 3/95 واللمعة البيضاء للتبريزي الأنصاري 53Imam Aal-Baqir und al-Saadiq sollen gesagt haben, „dass der Prophet es nicht pflegte schlafen zu gehen, bis er Fatimas Gesicht, oder zwischen ihren beiden Brüsten küsst und ihr Bittgebete macht.“
In einer anderen Überlieferung heisst es: „bis er sein Gesicht zwischen ihren Brüsten macht!“ [Manaqib al-Abi Talib 3/114; Bihar al-Anwar 42/34,55,78; Majma‘ al-Nurrain 30, Kaschf al-Ghumma 3/95, Allam’a Albaida 53]
Hier möchte ich einiges klar stellen.
1. Die Quellen nach Manaqib al-Abi Talib, haben alle von Manaqib al-Abi Talib zitiert. Also brauch man nicht um die Menschen zu täuschen, mehr Quellen aufzuzählen, die voneinander zitieren. Nur um zu zeigen, dass es angeblich, viele Quellen hat.
2. Der Autor Manaqib al Abi Talib ist von einem schiitischen Gelehrten namens Ibn Shahr Ashoob geschrieben worden.
3. Das witzige jedoch ist, dass Ibn Shahr Ashoob diese Überlieferung von einem sunnitischen Buch namens Sharaf al-Mustafa, geschrieben vom sunnitischen Autor Abu Said Khargooshi, zitiert.
4. Es ist auch Interessant, warum die Sunniten nicht weiter zitieren. Denn Ibn Shahr Ashoob gibt auf der selben Seite in der zweiten Zeile an, dass er dies aus dem sunnitischen Buch von Abu Said Khargooshi zitiert.
Nachdem wir diese Fakten festgestellt haben, stelle ich mir diese Frage.
Warum zitieren sie Quellen die von einer anderen Quelle zitiert? Der Grund ist wohl die Menge der Quellenangabe zu täuschen
Warum lesen sie nicht diese Sache in dem Buch nochmal nach? Dann könnten sie solche Fehler vermeiden. Dann würden sie wissen, dass diese Überlieferung eigentlich eine sunnitische Überlieferung ist. Da der Autor des Buches“Manaqib al-Abi Talib“, diese Überlieferung aus dem Buch „Sharaf al-Mustafa“ zitiert.
Der Beweiss für diese Aufnahme:
Abu Abdillah sagte: ,,Als der Prophet gebohren wurde, blieb er paar Tage ohne Milch. Abu Talib hat ihm jedoch seine eigene Brust gegeben. Dann hat Allah ihm Milch gegeben und er trank davon Tage, bis Abu Talib, Halima al-Saidia gefunden hat und dann gab er ihn ihr.“ [Al Kafi 1/373.]
Ergebnis:
Abu Talib ist nun der Vater des Propheten durch das Stillen. Denn das Stillen im Islam ist wie die Schwangerschaft, es führt zur Elternschaft. Und wenn der Prophet und Ali, Söhne von Abu Talib sind, dann sind sie Stiefbrüder väterlicherseits. Was würde dies nun bedeutet? Antwort; Fatima soll dann laut dieser Lüge, die Nichte von Imam Alis radiallahu ‚anh sein. Und was bedeutet dies widerum? Antwort; Ali hat dann somit seine Nichte geheiratet und das ist eine unerlaubte Ehe(!) Und was bedeutet dan letztendes dies? Antwort; al-Hassan und al-Hussein, sowie wie die gesamte Ahl al-Bayt, sind ehrenlose Kinder.
Die Antwort dafür könnt ihr hier nachlesen.
Dann wird ein Screenshot von einer Webseite eines schiitischen Gelehrten gezeigt. Das Problem jedoch ist, dass diese Internetseite nicht (mehr?) existiert. Sodass wir überprüfen könnten ob dies stimmt oder nicht. Mich würde es nicht wundern, wenn das eine Fotomontage ist, denn so schwer ist es nicht etwas zu verfälschen. Vor allem zu einer Internetseite es zu zuschreiben, die nicht mehr existiert.
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